Menschen, die unter einer Pollenallergie (im Volksmund auch Heuschnupfen genannt) leiden, haben oft mehrere Monate im Jahr mit erkältungsähnlichen Symptomen zu kämpfen. Um diese zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu erhöhen, gibt es verschiedene Ansätze für eine Pollenallergie Therapie. Grundsätzlich werden drei Varianten unterschieden: die Vermeidung der allergieauslösenden Substanzen, die medikamentöse Behandlung und die spezifische Immuntherapie (auch als Desensibilisierung bekannt).
Vermeidung der Allergene
Bei einer Pollenallergie ist die konsequente Vermeidung der allergieauslösenden Stoffe schwierig. Anders als bei anderen Allergien wie beispielsweise einer Tierhaarallergie können Sie hier nicht immer selbst bestimmen, ob und in welchem Umfang Sie Allergenen ausgesetzt sind. Es gibt zwar Regionen, in denen die jeweiligen Pollen nicht vorkommen wie beispielsweise in den Bergen, an der Küste oder auf den Inseln. Ob Sie aber die Möglichkeit und den Wunsch haben, während der kompletten Pollensaison zu verreisen, ist fraglich. Deshalb bieten sich andere Therapieformen wie die medikamentöse Behandlung und eine Desensibilisierung an.
Medikamentöse Behandlung
Die medikamentöse Behandlung stellt eine kurzfristige Form der Pollenallergie Therapie dar. Sie lindert die akuten Beschwerden und kann – je nach Fall – auch das Auftreten weiterer Symptome verhindern. Zu den wirksamsten Medikamenten gehören Antihistaminika, die sehr schnell (meistens schon nach etwa 1 Stunde) wirken. Diese rezeptfrei erhältlichen Arzneimittel können in Tablettenform, als Augentropfen oder Nasenspray angewendet werden. Normale Nasensprays können bei angeschwollenen Nasenschleimhäuten ebenfalls hilfreich sein, allerdings sollten sie nicht länger als eine Woche eingesetzt werden. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sie entzündungsfördernd wirken und die Symptome verschlimmern. Eine deutliche Linderung der Symptome lässt sich mit Nasensprays, die aus einer Salzlösung bestehen, erzielen. Sie befreien die Nasenschleimhaut von den eingeatmeten Pollen.
Auch Kortison wird – als Nasenspray oder in Tablettenform – hat sich bei der Behandlung einer Pollenallergie bewährt. Aufgrund seiner starken Wirkung wird das Hormon mit der entzündungshemmenden Wirkung aber meistens nur bei einer sehr schweren Symptomatik verordnet. Eine andere Wirkung haben die sogenannten Mastzellstabilisatoren wie Cromoglicinsäure. Diese Arzneimittel wirken vorbeugend und sollten deshalb immer einige Tage vor dem angekündigten Pollenflug und dann auch mehrmals täglich eingenommen werden.
Spezifische Immuntherapie (Desensibilisierung)
Wenn Sie sich dauerhaft von den Symptomen der Pollenallergie befreien möchten, eignet sich die spezifische Immuntherapie als langfristig angelegte Pollenallergie Therapie. Diese Therapie, die auch als De- oder Hyposensibilisierung bezeichnet wird, behebt die Ursache der Pollenallergie. Hierbei wird dem Patienten über einen längeren Zeitraum, meist über mehrere Jahre hinweg, eine zunehmend größere Menge der allergieauslösenden Pollen gespritzt. Alternativ ist es auch möglich, Allergenextrakte in Tabletten- oder Tropfenform einzunehmen. Ziel ist es, durch den ständigen Kontakt eine Art Immunität zu erzeugen, die es im Laufe der Zeit mit einer immer größeren Menge der Allergene aufnehmen kann.
Welche Pollenallergie Therapie ist die beste?
Alle genannten Therapieformen haben spezifische Vorteile und eignen sich unterschiedlich gut für Patienten. Welche die beste Variante ist, lässt sich deshalb nicht pauschal sagen. Welche Pollenallergie Therapie für Sie die richtige ist, sollten Sie gemeinsam mit Ihrem behandelnden Arzt entscheiden. Er kennt Ihre Beschwerden und Ihre Krankheitsgeschichte und kann Ihnen die geeignete Therapie und – im Falle der medikamentösen Behandlung – die passenden Arzneimittel nennen. Letztere unterdrücken die akuten Symptome, langfristig hilft jedoch nur eine Desensibilisierung. Experten empfehlen, die Pollenallergie Therapie am Ende einer Pollenflugsaison zu beginnen.
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