Viele Menschen leider an einer oder mehreren Allergien. Zu den hierzulande häufigsten auftretenden Allergien zählt die Pollenallergie, die häufig auch als Heuschnupfen bezeichnet wird. Betroffen sind vor allem Menschen in Industrienationen. Studien zufolge leiden bis zu 16 Prozent der Bundesbürger unter einer unterschiedlich stark ausgeprägten Form von Heuschnupfen. Typisches Merkmal vieler Allergien, vor allem aber sämtliche Varianten der Pollenallergie, sind Symptome, die denen einer Erkältung ähneln.
Die typischen Pollenallergie Symptome
Eine Pollenallergie kann zahlreiche und sehr unterschiedliche Symptome auslösen. Sie müssen nicht bei jedem Betroffenen und nicht immer gleich stark auftreten. Am stärksten sind die Augen, Nase, Hals und Haut betroffen.
Bei einer Pollenallergie kommt es sehr häufig zu einem Jucken und Brennen der Augen. Sie röten sich und beginnen zu tränen, manchmal entwickelt sich eine Bindehautentzündung. Die Augenlider sind oft geschwollen und viele Betroffene klagen zudem über eine verstärkte Lichtempfindlichkeit. Das wohl auffälligste Symptom der Pollenallergie ist der allergische Schnupfen, der sich durch eine juckende und laufende oder verstopfte Nase sowie ein ständiges Kribbeln und andauernde Niesanfälle auszeichnet. Bei einem solchen Anfall müssen die Patienten teilweise bis zu 20 Mal hintereinander heftig niesen.
Auch im Hals können sich Pollenallergie Symptome bemerkbar machen. Es kommt zu einer Schwellung der Schleimhäute und Schleimbildung, was zu Halsschmerzen, einem Kratzen, Kribbeln und Jucken im Hals sowie Husten führen kann. In manchen Fällen kommt es sogar zu einer akuten Atemnot, die einer dringenden Behandlung bedarf. Oft zeigt sich eine Pollenallergie auch auf der Haut des Betroffenen. Die Symptome reichen hier von Juckreiz über trockene Haut bis hin zu Ekzemen oder entzündlichen Quaddeln.
Darüber hinaus gibt es noch weitere Pollenallergie Symptome, die bei den Betroffenen auftreten können. Dazu gehören ein eingeschränkter Geruchs- und Geschmackssinn, Kopfschmerzen und Migräne, Magen-Darm-Störungen, Gliederschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten, Müdigkeit und Erschöpfungszustände, Schlafstörungen und Depressionen. In Einzelfällen kann es auch zum lebensbedrohlichen allergischen Schock kommen, der einen akuten Notfall darstellt.
Wie kann ich eine Pollenallergie von einer Erkältung unterscheiden?
Alle genannten Pollenallergie Symptome ähneln sehr denen einer Erkältung. Deshalb gibt es Patienten, die jahrelang denken, dass sie unter einer Grippe leiden, tatsächlich jedoch Jahr für Jahr mit einer Pollenallergie zu kämpfen haben. Sie können auch als medizinischer Laie erkennen, ob es sich um eine Erkältung oder Allergie handelt, wenn Sie genau hinsehen.
Zum einen kündigt sich eine Erkältung in der Regel über mehrere Stunden an, während sich eine Pollenallergie sehr plötzlich (innerhalb von wenigen Minuten) bemerkbar macht. In den meisten Fällen beginnt es mit einem Jucken der Augen, die bei einer Erkältung meist nicht betroffen sind. Tritt aus der Nase oder beim Husten ein klares, wässeriges Sekret auf, handelt es sich in der Regel um eine Allergie. Bei Erkältungen ist das austretende Sekret meistens trübe, eitrig und verfärbt.
Ein weiteres Indiz für eine Pollenallergie ist die zeitliche Begrenztheit der Symptome. Da Pollen etwa von März bis Oktober Saison haben, treten die Symptome auch nur in diesem Zeitraum auf. Allerdings wird die Pollensaison immer länger. Die ersten allergierelevanten Pollen (Haselnuss und Erle) fliegen inzwischen schon ab Februar.
Mehr Pollenallergie Symptome durch mehr Umweltbelastungen
Auffallend ist, dass immer mehr Menschen Pollenallergie Symptome zeigen. Medienberichten zufolge stieg die Zahl der Pollenallergiker in den letzten acht Jahren um 70 Prozent an. Studien zeigen, dass hiervon besonders Menschen im Alter von 40 bis 50 Jahren, die bislang gesund waren, und Kinder betroffen sind. Doch nicht nur die Häufigkeit der Symptome, auch ihre Intensität nimmt stetig zu. Wissenschaftler führen dies auf die steigenden Umweltbelastungen zurück. Auf der einen Seite nimmt jeder Mensch täglich eine bestimmte Menge an Giften und Schadstoffen auf, die der Organismus nur begrenzt abwehren kann. Ist das Immunsystem mit seinen Abwehrreaktionen nicht erfolgreich, entsteht eine Allergie. Durch die zunehmenden Umweltbelastungen sind allerdings auch unsere Atemwege geschwächt, sodass die – ebenfalls von Schadstoffen belasteten – Pollen tiefer in den Organismus eindringen.
Übrigens: Sie können sich oder Ihre Kinder nicht vor Allergien und deren Symptomen schützen, indem Sie sie vor allen Keimen und Bakterien fernhalten. Im Gegenteil, der Kontakt zu harmlosen Keimen ist wichtig, denn nur so kann das Immunsystem seine Abwehrreaktionen erlernen. Studien belegen, dass Kinder, die auf Bauernhöfen aufwachsen und/oder häufig mit normalem Schmutz in Berührung kommen, weniger häufig von Allergien betroffen sind. Mit anderen Worten: Kinder, die kaum Kontakt zu Schmutz und Keimen haben, sind anfälliger für Allergien, weil ihr Immunsystem nicht weiß, wie es mit Bakterien und Viren umgehen soll.
Pollenallergie Symptome schnell behandeln
Um Pollenallergie Symptome schnell zu lindern, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Manche Symptome wie beispielsweise tränende Augen können Sie mit einfachen Hilfsmitteln wie kühlenden Kompressen behandeln. Vor allem bei starken Symptomen helfen jedoch meistens nur Medikamente. Beispiel: Für gerötete Augen bieten sich Augentropfen an, die auch zur Behandlung einer Bindehautentzündung eingesetzt werden. Angeschwollene Nasenschleimhäute können mit Hilfe von Nasentropfen wieder abschwellen. Für eine Linderung sämtlicher allergischer Reaktionen sind sogenannte Antihistaminika unabdingbar. Sie können in Tablettenform, als Tropfen oder Spray verabreicht werden.
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